Mobiles Internet im Unternehmen – Chance und Risiko

Inspiriert vom englischsprachigen Blogbeitrag von Peter Silva wollen wir heute anhand von harten Zahlen und Infografiken der Frage nachgehen, wie weit die Nutzung des mobilen Internets in Unternehmen schon fortgeschritten ist.

Die nachfolgende Grafik zeigt, dass fast ein Fünftel des weltweiten Datenverkehrs mittlerweile durch mobile Geräte verursacht wird.

Das Datenaufkommen von mobilen Geräten wird in Zukunft stark wachsen, wie die nächste Grafik zeigt. Ein Exabyte sind übrigens eine Milliarde Gigabyte oder eine Millionen Terabyte.

Einen großen Anteil an diesem Traffic dürften derzeit und in Zukunft die Unternehmen tragen. Fast ein Viertel der Unternehmen setzt beispielsweise Apps für das iPhone ein.

Auch in vielen anderen Bereichen soll das Mobile Internet stärker genutzt werden, wie die folgende Grafik zeigt.

Den Statistiken zufolge gibt es große Unterschiede zwischen der Nutzung des mobilen Internet und den einzelnen Branchen. Die Unterschiede fallen auch je nach Befragungsmethode anders aus. Befragt man deutsche Führungskräfte zu den Vorreiter-Branchen beim Einsatz des mobilen Internets, liegt der Handel vorn, wie folgende Grafik zeigt.

Geht man jedoch nach dem Anteil der Beschäftigten mit mobilem Internetzugang in ausgewählten Branchen, liegen IT-Dienste und die Telekommunikationsbranche vorn.

Generell wächst das Vertrauen der Unternehmen in das Potential des mobilen Internet. Insbesondere sind Führungskräfte 2012 weit mehr als 2010 davon überzeugt, dass ihr Unternehmen mit dem mobilen Internet die Marketingeffizienz erhöhen und das Unternehmensimage verbessern kann.

Wie sieht es nun mit der Sicherheit von Apps und dem mobilen Internet aus? Eine Infografik von mediaTest digital zeigt: 86% nutzen ihr privates Smartphone auch beruflich, 32% speichern sogar Unternehmensdaten auf dem mobilen Endgerät.

Generell ist der Infografik zufolge Sicherheit für Smartphone-Nutzer ein wichtiges Thema. 85% sehen von der Nutzung einer App ab, wenn sie Datenmissbrauch und -verlust befürchten. Mehr als drei Viertel der Nutzer fühlen sich zudem schlecht informiert, warum eine App bestimmte Berechtigungen anfordert. Smartphone-Nutzer stellen auch an App Stores hohe Anforderungen: Fast alle wünschen sich eine Plattform, die Apps permanent auf Datenschutz und Datensicherheit überprüft.

Wir sollten im Hinterkopf behalten, dass diese Sicherheitsbedenken von „normalen“ Anwendern geäußert wurden. Würde man Administratoren nach ihren Sicherheitsbedenken fragen, würden die Antworten sehr wahrscheinlich noch kritischer klingen.

Aber sind die Smartphone-Nutzer wirklich so kritisch, wie uns die Infografik glauben machen will? Der Herausgeber der Infografik, mediaTest digital, scheint sich darüber uneins. So skizziert Kai Haller, Mitgründer von mediaTest digital, auf focus.de ein anderes Bild: „Ist ein Mitarbeiter in seiner Funktion als Nutzer von einer App überzeugt bzw. verschafft sie ihm Spaß oder eine effiziente Bewältigung seiner Aufgaben, gerät zum Beispiel die Frage der Datensicherheit in den Hintergrund.“

An dieser Stelle steige, so Haller weiter, die Gefahr für Unternehmen, wenn Mitarbeiter auch sensible Unternehmensdaten auf ihren Smartphones verwalten.

Wir haben also auf der einen Seite unsichere Apps sowie Mitarbeiter, die diese Apps installieren und nutzen, wenn sie etwas davon haben. Dies könnte man einfach unterbinden, wenn man die Installation von Apps auf den firmeneigenen Geräten verbietet. Auf der anderen Seite steht das Zusammenwirken von Smartphones oder Tablets und Apps, was bei richtiger Bedienung höchst effizient ist. Verbietet man die Installation von Apps, sinkt logischerweise die Effizienz. Zudem kann man die App Stores nicht einfach auf den privaten Smartphones blocken.

Haller sieht die Herausforderung ebenfalls, die zwischen den zwei Polen besteht, und schlägt eine Art MDM-System für betriebliche Smartphones vor. Das genutzte App-Portfolio sei dynamisch erweiterbar, Mitarbeiter könnten pro-aktiv App-Vorschläge einreichen. Zur Hürde, die eine derartige Reglementierung darstellt, kommt hinzu, dass die Idee für BYOD ungeeignet ist – wer würde sich auf seinem eigenen Smartphone vorschreiben lassen wollen, welche App er nutzen darf? Also fliegen diejenigen, die ihr privates Smartphone dienstlich nutzen, weiterhin lieber unter dem Radar.

Das mobile Internet stellt große Anforderungen an die IT-Sicherheit. Hunderttausende Apps, hunderte verschiedene Geräte, mehrere mobile Betriebssysteme – da muss eine sichere Lösung her, mit der die mobilen Endgeräte einfach und schlank zu managen sind und die BYOD-tauglich ist. Ist es daher wirklich die beste Lösung, alle Apps auf ihre Sicherheit hin zu prüfen und letztlich auch die mobilen Endgeräte zu verwalten?

F5 geht einen innovativen Weg und bietet daher den F5 Mobile App Manager an. Dieser verbindet das Policy Management und die sichere Auslieferung von Anwendungen des BIG-IP Access Policy Managers mit der Skalierbarkeit und Erschwinglichkeit eines SaaS-Angebotes. Wir bei F5 Networks nennen diesen Ansatz gelegentlich „MDM 2.0“. Der F5 MAM verbindet nämlich nur die Unternehmensanwendungen sicher mit dem Netzwerk und verwaltet ausschließlich unternehmensrelevante Applikationen auf dem Mobilgerät – nicht das komplette Gerät. Unkompliziert, sicher und effizient – so muss das mobile Internet sein. Mit F5 erreichen Sie dieses Ziel.

Published Sep 25, 2013
Version 1.0

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