Getrübte Cloud

In den vergangenen Tagen konnte eindrucksvoll beobachtet werden, wie sich einige finstere Schleier über die Cloud legten. Das Online-Versandhaus Amazon hatte Probleme mit seinem Cloud Service EC2. Wie das Status-Dashboard des zuständigen Rechenzentrums in Virgina bescheinigte, gab es über mehrere Tage hinweg Verbindungsprobleme zu den betriebenen Services.

Mittlerweile vermietet Amazon Rechenkapazitäten und erweitert damit sein Produkt-Portfolio. Von dieser Möglichkeit machten beispielsweise der Blog-Aggregator Reddit oder der Ortungsdienst Foursquare Gebrauch – mit den entsprechenden Folgen: Keine oder nur eingeschränkte Erreichbarkeit. Demnach waren Firmenkunden betroffen, die ihre EC2-Instanzen in den USA gemietet haben. Ein Großteil der durch den Ausfall bedrohten Daten konnte zwar wieder hergestellt werden, dennoch drängt sich unweigerlich die Frage auf, warum es für solche Fälle keinen Backup-Plan gibt.

Lassen sie mich eines noch klar stellen, dieser Beitrag soll weder Amazon noch die Cloud als Ganzes in Verruf bringen. Es ist falsch eine einzelne Firma für ein Problem zu verantworten, welches in der Natur der IT liegt – sie ist nicht fehlerfrei. Und wir bei F5 halten die Cloud als solche für eine einmalige und wunderbare Idee.

Was wir wiederum zur Lösung derartiger Probleme tun können, zeigen die Diskussionen über die „Super Cloud“ oder „Die Cloud der Clouds“. Diese proklamieren die Nutzung mehrerer Cloud-Anbieter, die es ermöglichen Ihre Applikationen je nach Bedarf und vorhandenen Ressourcen hin und her zu schieben. Soweit sind wir zwar noch nicht, aber es bringt mich zu dem Punkt: Wenn sie Ihre IT-Infrastruktur clever einsetzen, kommen sie dem schon sehr nahe.

Sie müssen Ihren Application Delivery Controller (ADC) für das einsetzen, für was er gebaut wurde: Zur Überbringung Ihrer Applikationen um die Lücke zwischen Ihren Anwendungen und dem Nutzer zu schließen. Ihre Applikationen laufen auf diese Weise in Ihrem eigenen Rechenzentrum und falls es ein unerwarteter Anstieg von Anfragen verlangt, lagern sie diese an Ihren Cloud-Anbieter aus, egal ob Amazon, Rackspace oder jeder beliebige andere.

Was wäre, wenn Sie Störungen innerhalb Ihrer Infrastruktur oder der Ihres Providers frühzeitig erkennen, dann aber auch zu einem anderen Cloud-Anbieter wechseln können? Das vorrangige Ziel muss es schließlich immer sein, Ihre Applikationen verfügbar zu halten. Warum sollten Sie Ihre ADC nicht zur Fehlererkennung einsetzen? Warum lassen Sie sie nicht auf die Störungen reagieren und durch Vermittlung zwischen unterschiedlichen Anbietern umgehen?

Falls Sie das Thema „dynamische Infrastruktur“ detaillierter interessiert, lege ich Ihnen Nathans Weblog ans Herz:

https://devcentral.f5.com/s/weblogs/npearce/Default.aspx

Versäumen sie es nicht sich vorzubereiten, um die Cloud von finsteren Schleiern zu entledigen.

Published May 02, 2011
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